Schamanismus

Das Wort Schamanismus stammt aus Sibirien. Ein Schamane ist ein Mensch, der weist.

Schamanismus ist ein Konglomerat aus magischen und religiösen Praktiken in Verbindung mit Trance- und Extasezuständen zur Ehrung der Geister/Spirits, Naturgeister und weiterer geistiger Wesensformen. 

Schamanen arbeiten eng mit den Ahnen zusammen, da der Ahnenkult ein wesentlicher Bestandteil des Schamanismus ist. Die Ahnen sollen barmherzig gestimmt werden, damit sie bei der Erreichung von irdischen Zielen unterstützen. Dies können Heilungen, schamanische Visionen, Vorhersagen oder Zauberei sein.

Historisch gesehen ist der Schamanismus sehr viel älter als alle vorhandenen Religionen auf der Erde und es gab ihn schon in der Zeit des Neolithikums.

Das Wort Schaman stammt aus der Sprache der sibirischen Evenki, früher Tungusi genannt. Vor Jahrtausenden haben die Urbulgaren im heutigen Russland gelebt, nördlich vom Schwarzen Meer und Kaukasus. Historiker belegen, dass die Urbulgaren damals die Regionen von Sibirien bis zur Mongolei und China bewohnt haben und aus dieser Region stammt der Schamanismus.

Die Aufgabe des Schamanen ist entsprechend der unterschiedlichen Stämme und Traditionen verschieden. 

Aber allen Schamanen auf der Welt war und ist die Fähigkeit gemein in den Trancezustand und in Extase zu verfallen, um in den Kontakt mit den Geistern/Spirits zu treten. Alle Schamanen reisen auch in die „untere“ sowie „obere“ Welt. 

Wer den Lebensweg des Schamanismus geht, dem stehen sehr lange Jahre der praktischen Lehre bevor, die alles andere als einfach sind. Schamanen werden an ihre Grenzen gebracht und auch noch darüber hinaus. Sie müssen sämtliche Gefühlszustände lernen und sehr wichtig, Demut erlangen, damit sie sich zukünftig in jeder Situation zurechtfinden können. Dabei ist ein sehr starker Geist und ein unerschütterliches Vertrauen absolut erforderlich. Die Ausbildung eines angehenden Schamanen besteht wesentlich in der Ausführung von verschiedenen Ritualen. Ein Schamane muss sich positionieren, welchen Kräften er dienen möchte, den „weissen“ oder den „schwarzen“ Kräften.  

In meinen Augen kann man sich Schamanismus nicht zu 100% „anlernen“. Man hat es seit seiner Geburt in sich. Die alten Schamanen, unsere Vorfahren, sind mit allem Wissen über den Schamanismus geboren worden. 

Schamanismus hat nichts mit Bücher lesen und theoretischem und praktischem Lernen zu tun. Es ist ein Wissen und eine Gabe, die von innen herkommt. Schamanen sind vorbestimmt und Auserwählte, die heilen, helfen und beschwören im Sinne eines besseren irdischen Lebens für den Klienten.

Schamanismus ist erlernbar hinsichtlich gewisser Hauptregeln und dem Umgang mit verschiedenen Kräften. Ich empfehle die schamanische Lehre nur Menschen, die den Schamanismus in sich tragen, d.h. wenn das Herz pocht beim Hören von schamanischer Musik, wenn das Trommeln im Blut liegt, wenn eine schamanische Reise völlige Erfüllung bringt - dann ist die Person wahrscheinlich ein Schamane. 

Ein geborener Schamane kommt aus einer Schamanen-Familie und hat seine Kräfte von den Ahnen bekommen und übernommen. Er wird auf seinem Weg von den Ahnen geführt und in seiner Arbeit unterstützt.

Ich bin eine tangrianische Schamanin.

Als gebürtige Bulgarin befolge ich die schamanischen Traditionen, die die Urbulgaren seit Jahrtausenden befolgen. 

Der bulgarische Schamanismus steht sehr eng mit dem Gott Tangra in Verbindung. Die Religion der Urbulgaren ist Tangrismus (Tengrismus). In dieser Religion ist der Khan selbst der oberste Schamane. Tangrismus ist eine spezifische Form von Schamanismus.

Gott Tangra (Tengri) ist der Himmel. Der Sinn dieser uralten Religion ist es, die Harmonie mit der Umwelt herzustellen und ein Leben im Einklang mit der Natur. Diese Glaubensrichtung ehrt den Himmel - Tangra, die Göttin Mutter Umai, die fruchtbare Erde/Wasser Ersu und den Herrscher Ulgen, der die göttliche Welt darstellt.

Die Schamanen sind bestrebt, die Balance wiederherzstellen, die gestört wird durch Umwelteinflüsse oder Einmischung anderer geistiger Wesen (Geister).

Tangrismus war die offizielle Glaubensrichtung in Bulgarien bis Ende des 9. Jahrhunderts und wurde durch das Christentum ersetzt.

Im Tangrismus besteht die Welt aus 3 Ebenen. 

Die mittlere Welt, in der wir leben, ist die Göttin-Mutter Umai. Die untere Welt ist die Welt, in der die Seelen der Verstorbenen hingehen und bis zu ihrer Wiedergeburt warten. Sie wird von Elerig regiert. Die dritte Ebene, die obere Welt, ist die geistige Welt der Götter und wird vom Lugen regiert. Der Schamane reist in die 3 Welten, um Hilfe und Heilung zu erbitten und Botschaften zu empfangen und diese dem Klienten zu übermitteln. Der Weltbaum Boi Terek verbindet die 3 Welten miteinander.

Das Wachsgiessen ist eine uralte bulgarische Tradition. Das Wachsgiessen ist eine sehr alte schamanische Technik, um energetische Blockaden aufzulösen. Die Technik arbeitet direkt auf das Merkaba der Person - über Zeit und Raum in verschiedenen Dimensionen. Wachsgiessen ist eine schamanische Technik aus dem tangristischem Schamanismus. Meistens sind dies weise Frauen, die von den Spirits ausgewählt und eingeweiht werden sind. Mit diesen Spirits führen sie zusammen das Ritual durch bzw. die Spirits wirken durch die Schamanin. Mehr Informationen über das Wachsgiessen finden Sie in dem Menüpunkt Wachs Giessen.